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Bienenfreunde, Perlgras und ein dickes Ende - Wanderung der Männergruppe

Nachricht 10. Juli 2020

Wussten Sie, dass man im Wald eine bestimmte Pflanze, genannt „Indisches Springkraut“, getrost mitsamt Wurzeln herausziehen und liegenlassen darf? Man darf, denn was für den Laien einfach Natur ist, ist für den Experten ein komplexes Neben- und z.T. auch Gegeneinander unterschiedlichster Pflanzenarten. Das „Indische Springkraut“, so erklärt es Wolfgang Ganser seinen Mitwanderern auf der Wanderung am 4. Juli nach Icker und zum Gattberg bei Belm, „ist ein Neophyt, ein Neubürger in unserer Flora, der vor allem in Flussauen großen Schaden anrichten kann, weil er sich rasch ausbreitet und anderen Pflanzen buchstäblich Luft und Licht zum Leben nimmt.“
Viele andere lehrreiche Dinge erfuhren die Männer auf ihrer Wanderung, z.B. dass man einen sehr alten, da forstwirtschaftlich nicht genutzten Wald an Perlgras oder Waldmeister erkennen kann, wie die Findlinge im „Steinernen Meer“ am Gattberg in unsere Gegend gelangt sind und warum die Phacelia, auch genannt Bienenfreund, heutzutage von Landwirten gezielt ausgesät wird.
Neben diesen erhellenden Lektionen in Sachen Botanik und Landwirtschaft ging es in den Gesprächen auch um Wirtschafts- und Umweltpolitik, den Weg zur Arbeit, den Nordostseekanal und, ach ja, Corona. Darüber wurde auch gesprochen. Das dicke Ende kam in Form eines riesigen Stücks Apfelkuchen im Gasthaus „Knollmeyers Mühle“. Allen, die dabei waren, hat es gut gefallen.

Friedemann Neuhaus

Bildunterschrift: Wolfgang Ganser erläutert kenntnisreich die Funktion der Phacelia und den Unterschied zwischen Wild- und Honigbienen. © Neuhaus