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Buntes Hoffnungsmosaik

Nachricht 18. Juli 2020

Weißt du, was ein Mosaik ist? Das ist ein Kunstwerk, das aus vielen kleinen Einzelteilen besteht. Jedes Teil für sich ist einmalig und besonders. Aber nur, wenn alle Teile sich zusammenfügen, entsteht das eigentliche Kunstwerk. Jedes Teil hat seinen Platz und ist wichtig. Genauso ist es mit uns Menschen, wenn wir miteinander Gemeinschaft haben. Fachleute benutzen dafür übrigens das Wort „Inklusion“.

Wie können wir in der „Corona-Zeit“ Gemeinschaft sein? Die (Kinder-)Gruppen in der Matthäusgemeinde dürfen sich nicht treffen. Bewohnerinnen und Bewohner im Katharina-von-Bora-Haus und in den Karl-Luhmann-Heimen dürfen keinen Besuch empfangen. Für alle ist das nicht leicht und traurig. Aber es sind notwendige Maßnahmen. Um trotzdem gemeinsam etwas zu machen, ist die Idee eines Mosaik-Kunstwerkes entstanden. Alle Kinder, Jugendlichen, Eltern und Bewohnerinnen und Bewohner der beiden Einrichtungen konnten eine Fliese bemalen. Leitend für die Gestaltung waren die Fragen: „Was macht dir Freude?“ und „Was gibt dir Hoffnung?“. Nach einigen Tagen kreativer Arbeit der einzelnen Personen an verschiedenen Orten kamen viele bunte und einmalig gestaltete Fliesen zurück.

Die einzelnen kleinen Kunstwerke wurden anschließend zu dem einen großen Kunstwerk zusammengesetzt. Dabei hat jedes Teil seinen Platz gefunden. Jede einzelne Fliese ist wichtig, denn nur alle Fliesen zusammen ergeben das gesamte Bild – einen Fisch. Der Fisch ist ein uraltes Symbol der Christen. Mit diesem Geheimzeichen zeigten sie sich gegenseitig, dass sie nicht allein sind – auch dann, wenn sie sich nicht treffen können (vielleicht ein bisschen wie wir heute wegen der „Corona-Maßnahmen“). Der große Fliesen-Mosaik-Fisch zeigt uns, wir sind Gemeinschaft, auch wenn wir uns vorübergehend nicht treffen dürfen. Und er zeigt uns, wie viele Dinge es gibt, die uns trotzdem Freude und Hoffnung bringen. Da gibt es im großen Kunstwerk viel zu entdecken. Wer möchte, kann das Mosaik demnächst in der Matthäuskirche bestaunen! Einen herzlichen Dank an alle kleinen und großen Künstler, ohne die dieses großartige Werk nicht entstanden wäre!

Diakonin Maren Mittelberg

(Inklusionsbeauftragte im ev.-luth.Kirchenkreis Osnabrück)