Von sanftem Säuseln und heftigem Brausen. Pfingsten im Kloster Nette

07. Juni 2022
Oekumenischer Gottesdienst am Pfingstmontag im Garten am Kloster Nette, Foto: Friedemann Neuhaus

So muss das damals wohl gewesen sein! Diesen Satz konnte man ziemlich oft hören, als Pastor Matthias Groeneveld mit Hilfe aller Anwesenden, vor allem aber der Kinder, die Pfingstgeschichte erzählte. Alle waren eingeladen, das, was damals geschehen war, durch Gesten und Geräusche in den Garten des Klosters Nette zu holen, in dem sich nach zweijähriger coronabedingter Pause wohl weit über 500 Menschen aus den lutherischen und reformierten Gemeinden, aus der rum-orthodoxen und der katholischen Gemeinde und wohl auch aus der ganzen Stadt versammelt hatten, um gemeinsam den Ökumenischen Pfingstmontagsgottesdienst zu feiern.

Die leichte Brise, Sturm, Donner, Feuerzungen, begeistertes Durcheinander – all das haben die Menschen unter Anleitung von Matthias Groneveld begeistert dargestellt. Auch wenn nur sieben Wunderkerzen zur Hand waren, die die Kinder entzünden konnten (statt zehn, wie in der Packung angekündigt), so waren doch alle gut gelaunt dabei. So konnte das Gemeinsame aller Generationen während der ganzen Feier besonders gut erlebt werden. Eine Predigt gab es zwar nicht – aber die Botschaft kam auch so ganz gut rüber: Der Geist Gottes mischt sich ein, bewegt die Herzen der Menschen und schafft Gemeinschaft, wo menschliche Grenzen dem oft genug im Wege stehen.

Die Fürbitten brachten auf eindrückliche Weise die vielen Krisenherde dieser Erde und das Ringen der Menschen um Frieden und Freiheit ins Bewusstsein. Denn auch das gehört zur Realität: Not und Elend, fast immer menschengemacht, bleiben auf der Tagesordnung. Die Kollekte, die zu gleichen Teilen an die Ukraine-Hilfe von Diakonie und Caritas geht, erbrachte fast 2400 Euro. Vielen Dank allen Spenderinnen und Spendern!

Ein herzlicher Dank gilt dem Arbeitskreis Ökumene, der seit vielen Jahren schon den Pfingstgottesdienst begleitet und mit Impulsen versieht und sich auch um die kulinarische Seite eines solchen Tages kümmert, dem Posaunenchor der reformierten Bergkirche und natürlich den gastgebenden Netter Schwestern. Wir sind froh, dass wir den Pfingstmontag endlich wieder an diesem Ort, unter solch großer Beteiligung und bei bestem Wetter feiern konnten. Die Frage übrigens, wem es gelungen ist, trotz sehr mäßiger Aussichten das ideale Freiluftgottesdienstwetter punktgenau zu arrangieren, blieb bis zuletzt ungeklärt.

Bild: Symbolisch, mit Wunderkerzen, geben Kinder das Feuer des Geistes untereinander weiter (Foto: Friedemann Neuhaus)

Weitere Bilder finden Sie auf der Seite der Christus-König-Pfarrei: hier.

Bericht: Alexander Bergel